Inhaltsverzeichnis:
- IG Bau Braunschweig-Goslar ruft zu Schutzmaßnahmen auf
- Konkrete Empfehlungen für den Arbeitsalltag
- Mittagshitze und Pausenregelung
- Forderung nach langfristigen Standards
IG Bau Braunschweig-Goslar ruft zu Schutzmaßnahmen auf
Holger Henze von der IG Bau Braunschweig-Goslar fordert Arbeitgeber auf, Sonnencreme und Wasser kostenlos bereitzustellen. Nach Einschätzung der Gewerkschaft sind viele Beschäftigte auf dem Bau, im Garten- und Landschaftsbau sowie in der Landwirtschaft tagtäglich intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt. Die Liste der sogenannten „Open-Air-Jobber“ ist lang. Henze warnt vor den Folgen: „Ohne Schutz drohen gesundheitliche Schäden.“
Die Gewerkschaft fordert alle Unternehmen auf, bei Tätigkeiten unter freiem Himmel geeignete Maßnahmen zu treffen. Dazu gehören laut IG Bau Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50+, regelmäßige Trinkpausen und ausreichend Schattenplätze auf Baustellen.
Konkrete Empfehlungen für den Arbeitsalltag
Laut IG Bau gilt: alle 15 bis 20 Minuten sollte ein Glas Wasser oder kalter Tee getrunken werden. Die Gewerkschaft empfiehlt mindestens drei Liter Flüssigkeit täglich bei starker Hitze. Ebenso entscheidend sei das konsequente Eincremen mit Sonnenschutzmitteln. „Alle zwei Stunden nachcremen ist Pflicht“, erklärt Holger Henze.
Auch auf die Kleidung kommt es an. UV-blockierende Textilien, luftdurchlässige Helme mit Nackenschutz und Sonnenbrillen sollten zur Standardausstattung gehören. Der Verzicht auf T-Shirts sei gefährlich, nicht modisch. Arbeitgeber müssten passende Sommerkleidung zur Verfügung stellen.
Mittagshitze und Pausenregelung
Zwischen 12 und 14 Uhr sollten möglichst keine Arbeiten unter direkter Sonneneinstrahlung stattfinden. In dieser Zeit empfiehlt die IG Bau, Aufgaben in den Schatten zu verlegen. Alternativ könnten einfache Schattenspender wie Sonnensegel helfen.
Mehrere kurze Pausen seien effektiver als wenige lange. Das schütze den Kreislauf und ermögliche regelmäßige Erholung. Holger Henze betont, dass Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet sind, für Sicherheit am Arbeitsplatz zu sorgen – auch bei extremer Hitze.
Forderung nach langfristigen Standards
Die IG Bau Braunschweig-Goslar verlangt eine dauerhafte Umsetzung dieser Schutzmaßnahmen. Besonders in Anbetracht zunehmender Hitzewellen sei es nötig, entsprechende Standards fest in den Betriebsalltag zu integrieren. Unternehmen stünden in der Pflicht, ihre Beschäftigten nicht nur mit Werkzeug, sondern auch mit Schutz vor Sonne auszustatten.
Quelle: Regional Heute, www.milekcorp.com/de/