Inhaltsverzeichnis:
- Gefährliche Fahrt auf der Elbestraße
- Zeuge greift ein – medizinischer Notfall erkannt
- Polizei bittet um Mithilfe – weitere Zeugen gesucht
- Gesundheitsrisiken am Steuer – die Polizei erinnert
Gefährliche Fahrt auf der Elbestraße
Gegen 9.50 Uhr fuhr ein schwarzer Mercedes in Schlangenlinien in den Gegenverkehr. Der Vorfall ereignete sich auf der Elbestraße in Richtung Weserstraße in der Weststadt. Über eine längere Strecke hinweg geriet der Wagen immer wieder auf die Gegenspur. Dabei mussten mehrere entgegenkommende Fahrer plötzlich bremsen. Einige wichen aus, um Zusammenstöße zu verhindern.
Besonders kritisch wurde es auf Höhe der Haltestelle Weserstraße. Dort schnitt der Senior die Kurve derart stark, dass eine entgegenkommende Autofahrerin eine Gefahrenbremsung einlegen musste. Kurz darauf fuhr der Mercedes auf einen Grünstreifen. Dort kam das Fahrzeug zum Stillstand.
Zeuge greift ein – medizinischer Notfall erkannt
Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete die Situation und griff ein. Er hielt den Fahrer bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der Rettungsdienst untersuchte den Mann noch vor Ort. Dabei stellte sich heraus, dass der 71-Jährige unter einer starken Unterzuckerung litt. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht.
Die Polizei bestätigte, dass medizinische Ursachen die Ursache der Fahrweise waren. Der Fahrer war nicht alkoholisiert. Hinweise auf technische Defekte am Fahrzeug gibt es derzeit nicht. Weitere Untersuchungen sollen klären, ob der Mann zum Fahren geeignet war.
Polizei bittet um Mithilfe – weitere Zeugen gesucht
Das Polizeikommissariat Süd sucht nun dringend Zeugen des Vorfalls. Besonders interessiert sind die Ermittler an Aussagen von Autofahrern, die dem Fahrzeug ausweichen oder stark abbremsen mussten. Die Ermittlungen laufen.
Wichtige Informationen können unter der Telefonnummer (0531) 476 3515 gemeldet werden. Die Polizei bittet um schnelle Rückmeldung, um das Geschehen vollständig aufzuklären.
Gesundheitsrisiken am Steuer – die Polizei erinnert
Der Vorfall zeigt, wie gefährlich medizinische Notfälle im Straßenverkehr sein können. Auch scheinbar harmlose Symptome wie eine Unterzuckerung können dramatische Folgen haben. In Deutschland kommt es jährlich zu mehreren Hundert Verkehrsunfällen durch gesundheitliche Ursachen.
Zur besseren Einordnung:
- Laut Statistischem Bundesamt wurden 2023 rund 650 Unfälle durch gesundheitliche Einschränkungen verursacht.
- Etwa 70 Prozent davon betrafen Personen über 65 Jahre.
- In 80 Fällen kam es zu schweren Personenschäden.
Die Behörden appellieren an Angehörige und Betroffene, Warnzeichen ernst zu nehmen. Regelmäßige ärztliche Kontrollen können gefährliche Situationen wie in Braunschweig verhindern.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, www.globewings.net/de
