So fegte beispielsweise im Januar 2025 das Sturmtief Bernd mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h über die Region hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Straßen wurden überflutet, Dächer abgedeckt und zahlreiche Bäume entwurzelt.
Verkehrschaos und massive Schäden an Gebäuden
Die Auswirkungen solcher Stürme fallen vielfältig aus: Umgestürzte Bäume blockieren Verkehrswege, beschädigte Dächer und Fassaden gefährden die Sicherheit von Passanten und auch der Bahnverkehr kommt durch entwurzelte Bäume und beschädigte Oberleitungen zum Erliegen.
Nach Bernd musste der Zugverkehr in Teilen Niedersachsens zeitweise eingestellt werden, da umgestürzte Bäume die Gleise blockierten. Besonders in ländlichen Regionen kann es mehrere Stunden oder sogar Tage dauern, bis alle Verkehrswege wieder passierbar sind.
Spezialausrüstung im Einsatz - Sicheres Arbeiten in der Höhe
Die Beseitigung derartiger Sturmschäden erfordert den Einsatz spezialisierter Ausrüstung und Fachkräfte. Insbesondere bei Arbeiten in großen Höhen, wie bei der Reparatur von Dächern oder dem Entfernen abgebrochener Äste, kommen moderne Arbeitsbühnen zum Einsatz.
Diese ermöglichen es Handwerkern und Technikern, sicher und effizient in luftiger Höhe zu arbeiten. Allerdings ist dabei stets auf die aktuellen Windverhältnisse zu achten, da der Einsatz von Arbeitsbühnen bei zu hohen Windgeschwindigkeiten durchaus gefährlich sein kann. Als Faustregel gilt, dass Arbeitsbühnen, die für den Außenbereich zugelassen sind, bis zu einer Windgeschwindigkeit von maximal 45 km/h eingesetzt werden dürfen.
Auch Privatpersonen haben in solchen Situationen im Übrigen die Möglichkeit, Arbeitsbühnen zu mieten, um beispielsweise beschädigte Dachrinnen zu reparieren oder Sturmschäden an Bäumen auf dem eigenen Grundstück sicher zu beseitigen. Gerade in dicht bebauten Wohngebieten kann dies eine effektive Lösung sein, wenn größere Fahrzeuge keinen Zugang haben.
Prävention - Städte setzen auf neue Strategien
Um zukünftige Schäden zu minimieren, setzen Kommunen und Städte in Niedersachsen vermehrt auf präventive Maßnahmen. Dazu zählen eine regelmäßige Baumpflege, die Überprüfung von Gebäudestrukturen sowie die Modernisierung von Infrastruktureinrichtungen.
Auch die Stadt Braunschweig hat ein neues Konzept zur Sturmsicherheit entwickelt, das insbesondere ältere Gebäude stärker in den Fokus rückt. Ziel ist es, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen zu erhöhen und damit die Sicherheit der Bürger auch in Zukunft zu gewährleisten.
Was können Privatpersonen tun?
Neben den Maßnahmen der Städte können auch Privatpersonen ihre Häuser und Grundstücke besser auf extreme Wetterlagen vorbereiten. Dazu gehört unter anderem:
- Regelmäßige Kontrolle des Hausdachs hinsichtlich loser Ziegel oder Dachrinnen
- Sichern von Gartenmöbeln und anderen losen Gegenständen
- Beschnitt von Bäumen, die in unmittelbarer Nähe zum Haus stehen
- Fahrzeuge nicht unter Bäumen parken, um Sturmschäden zu vermeiden
- Fenster und Türen bei Unwettern geschlossen halten
Niedersachsen muss sich auf künftige Stürme einstellen
Die jüngsten Ereignisse verdeutlichen, wie wichtig sowohl präventive Maßnahmen als auch eine schnelle Reaktion auf Sturmschäden sind.
Da solche Wetterextreme in Zukunft weiter zunehmen dürften, ist es entscheidend, sowohl auf kommunaler als auch auf privater Ebene die richtigen Vorkehrungen zu treffen. Der gezielte Einsatz von Fachkräften und der geeigneten Technik hilft dabei, die Sicherheit für alle zu erhöhen und den Schaden für Mensch und Umwelt zu minimieren.