Auseinandersetzung nach Spiel in Adensbüttel
Das Zweitliga-Fußballspiel zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 verlief im Stadion weitgehend ruhig, doch die Lage eskalierte im 15 Kilometer entfernten Adensbüttel. Nach bisherigen Erkenntnissen gerieten etwa 200 Fans in einer Gaststätte in Adensbüttel aneinander, darunter etwa 150 Anhänger der aktiven Fanszene von Eintracht Braunschweig. Diese hatten das Spiel in der Lokalität verfolgt, als etwa 50 bis 70 vermummte Personen aus der Ultra-Szene von Hannover über einen Seiteneingang das Gebäude betraten.
Die Auseinandersetzung verlagerte sich schnell nach draußen vor das Lokal. Trotz des schnellen Eintreffens der Polizei, konnten viele Beteiligte den Ort verlassen, bevor sie kontrolliert werden konnten.
Verletzte und Sachschäden
Mindestens zwei Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt, die genaue Anzahl bleibt jedoch unklar, da viele Personen bereits verschwunden waren, als die Einsatzkräfte eintrafen. Die Polizei suchte nach der Auseinandersetzung Krankenhäuser in Braunschweig und Hannover auf und fand mehrere Personen mit Verletzungen, jedoch äußerten sich nur zwei von ihnen zu den Vorfällen.
Die Beamten stellten mehrere Vermummungsgegenstände sicher und führten Kontrollen bei zehn Fahrzeugen sowie diversen Personengruppen durch. Weitere Ermittlungen sollen klären, wie es dazu kam, dass beide Fangruppen im Landkreis Gifhorn aufeinandertrafen.
Beschränkter Zugang für Gästefans
Das Fußballspiel selbst endete mit einem 2:0-Sieg von Eintracht Braunschweig. Wegen früherer Ausschreitungen bei Derbys zwischen den beiden Mannschaften hatte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens einen Teilausschluss der Gästefans angeordnet. Lediglich 60 Prozent der üblichen Anzahl an Gästetickets durften verkauft werden. Die organisierten Fans von Hannover 96 boykottierten aus Protest das Spiel, und auch viele Anhänger von Eintracht Braunschweig verzichteten auf eine lautstarke Unterstützung im Stadion.
Vor dem Spiel hatten beide Fanlager Protestmärsche in den jeweiligen Städten des Gegners durchgeführt, was die angespannte Situation zusätzlich anheizte.
Quelle: wpblogs4free.com/de, ndr.de