Geschäftsmodell unter Druck
Seit 2013 gehört Gravis zum Freenet - Konzern. Trotz der langjährigen Bemühungen, das Unternehmen rentabel zu gestalten, zeichnet sich nun das Ende ab. Insbesondere die Entwicklung hin zu einem Mono - Brandshop, der ausschließlich Apple - Produkte anbietet, hat zu einer Abhängigkeit geführt, die das Geschäftsmodell nicht länger tragbar macht. Laut Kai Wienke, einem Sprecher von Freenet, sind die Margen einfach zu klein für eine wirtschaftliche Fortführung. Zudem schreibt Gravis seit zwei Jahren rote Zahlen.
Herausforderungen durch die Pandemie und Online - Handel
Die Corona - Pandemie sowie die zunehmende Konkurrenz durch den Online - Handel haben die Situation für Gravis weiter verschärft. Christoph Vilanek, der Chef von Freenet, betonte gegenüber dem Spiegel, dass auch Apple mit Nachfrageproblemen zu kämpfen hat, was durch die längere Lebensdauer der Produkte noch verstärkt wird.
Mitarbeiter Stehen vor ungewisser Zukunft
Trotz der schwierigen Lage hat die Unternehmensleitung zugesichert, dass alle Mitarbeiter Anspruch auf Abfindungen und Auflösungsverträge haben werden. Zusätzlich erhalten sie in diesem Jahr noch den vollen Bonus und Prämien. Die genauen Zeitpunkte der Schließungen sind noch unklar, da die Mietverträge der einzelnen Filialen variieren.
Die Schließung der Gravis - Filialen markiert das Ende einer Ära im deutschen Einzelhandel für Apple - Produkte, besonders in Städten ohne Apple-Store wie Braunschweig. Während das Unternehmen nach möglichen Interessenten sucht, die einige der Stores übernehmen könnten, bleibt die Zukunft ungewiss. Dieser Schritt unterstreicht die Herausforderungen, vor denen der Einzelhandel in Deutschland steht - angefangen bei der Digitalisierung bis hin zu den langfristigen Auswirkungen der Pandemie.
Quelle: news38.de