Ermittlungsbeginn und Durchbruch
Die Ermittlungen, die bereits seit Januar 2024 liefen, konzentrierten sich auf eine organisierte Gruppe von sechs Männern, deren Aktivitäten tief in den lokalen Drogenhandel eingewoben waren. Die Polizei, geleitet von Uwe Lange, Vizepräsident der Polizeidirektion, und unterstützt von der Staatsanwaltschaft, führte sorgfältige Überwachungen durch. Der Hauptverdächtige, ein 33-jähriger Mann, wurde zusammen mit einem Komplizen beim Betreten eines Drogenverstecks in einem hochwertigen Mercedes-AMG beobachtet, in dem später über 3 Kilogramm Kokain gefunden wurden.
Verhaftungen und Sicherstellungen
Die Verhaftungen erfolgten in der Innenstadt von Braunschweig, nachdem umfangreiche Beweise gesammelt worden waren. Bei den Durchsuchungen von Wohnungen und einer Kleingartenparzelle stellten Spezialeinheiten der Zentralen Kriminalinspektion weitere Drogen und Beweismittel sicher. In einem Kellerverschlag fanden die Beamten zusätzlich 250 Gramm einer unbekannten kristallinen Substanz sowie 80 Gramm Kokain. Diese Funde verdeutlichen das Ausmaß und die Professionalität des Drogenhandels in der Region.
Rolle der Encrochat-Daten
Wesentlich für den Erfolg der Operation waren Informationen aus Encrochat, einem verschlüsselten Kommunikationsdienst, der von französischen Behörden gehackt wurde. Diese Daten enthüllten, dass der Hauptverdächtige über umfangreiche Kokainmengen verfügte und diese gewinnbringend verkaufte. Die Ermittlungen zeigten auf, dass die Tätergruppe nicht nur lokal, sondern auch überregional, unter anderem mit Verbindungen nach Berlin, Hamburg, Hannover und in die Niederlande, agierte.
Die Polizei und Staatsanwaltschaft setzen ihre Untersuchungen fort, um die genauen Lieferwege des Kokains zu ermitteln und weitere Beteiligte zu identifizieren. Der Marktwert des beschlagnahmten Kokains wird auf etwa 100.000 bis 150.000 Euro geschätzt, wobei der Straßenverkaufswert das Doppelte erreichen könnte. Die Festnahmen und Beschlagnahmungen sind ein klares Signal an organisierte Verbrechensnetzwerke und unterstreichen die Entschlossenheit der Braunschweiger Behörden, den Drogenhandel in der Region konsequent zu bekämpfen.
Quelle: Braunschweiger Zeitung