Was ist die Verengung der Wirbelkanäle?
Bei der Lumbalkanalverengung kommt es zu einer Verengung des Wirbelkanals. Das bringt mit sich, dass Gefäße und Nerven, die durch diesen Kanal laufen, weniger Platz zur Verfügung haben. Die Ursachen können entweder angeboren oder erworben sein. Oftmals geht sich die Wirbelkanalstenose aber aus unterschiedlichen Ursachen hervor.
Betroffene leiden unter den Schmerzen, die sich im Rücken und beim Gehen äußern. Die Schmerzen treten in den meisten Fällen schleichend ein. Das bringt mit sich, dass die Wirbelkanalstenose oftmals über viele Jahre hinweg, nicht diagnostiziert wird. Die Beschwerden zeigen sich auch in den Beinen. Diese fühlen sich schwer an. Es kann zu einer ausgeprägten Durchblutungsstörung kommen, die auch als "Schaufensterkrankheit" bekannt ist. Auch im ruhenden Zustand bessern sich die Schmerzen nur mäßig. Lähmungserscheinungen treten nur selten in Erscheinung und weisen auf eine vollständige Wirbelkanalstenose hin, die sofort behandelt werden muss.
Die konservative Behandlung
Wie die Wirbelkanalstenose behandelt wird, hängt in erster Linie vom Schweregrad ab. Die meisten Ärzte setzen zu Beginn auf die konservative Behandlung, bei der kein operativer Eingriff erfolgt. Diese Behandlung setzt darauf, dass die Wirbelsäule der Betroffen entlastet wird. Hierfür eignen sich krankengymnastische Übungen, Massagen und Wärmebehandlungen. In den meisten Fällen können konservative Behandlungen bereits zu einer Linderung der Symptome beitragen.
Zeigen diese Behandlungen keine Wirkung, kann auch auf entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente gesetzt werden. Diese sollten allerdings keine dauerhafte Behandlung darstellen, sondern nur gelegentlich zum Einsatz kommen.
Haltungen, in denen die Wirbelsäule in einem Hohlkreuz ist, sollten weitgehend vermieden werden. Die richtige Haltung kann in der physikalischen Therapie oder bei einem Orthopäden gelernt werden. Konservative Behandlungen zeigen den größten Erfolg, wenn diese kombiniert werden. Diese Behandlungen können die Wirbelkanalstenose nicht erweitern, sondern lindern lediglich die Beschwerden.
Die Operation
Wenn konservative Behandlungen keinen Erfolg mit sich bringen, ist der operative Eingriff unausweichlich. Bei dieser Operation handelt es sich um anspruchsvolle Eingriffe, die auch Risiken mit sich bringen. Deswegen werden diese Operationen oftmals nur in speziellen Einrichtungen von ausgebildetem Personal durchgeführt.
Es gibt unterschiedliche Operationstechniken, die je nach Verengung des Kanals und den Ursachen eingesetzt werden. In erster Linie geht es bei diesem operativen Eingriff darum, dass der Nerv an jener Stelle entlastet wird, an dem die Stenose besteht. Die Operationen werden minimal-invasiv durchgeführt. Oftmals reicht ein kleiner oberflächlicher Hautschnitt bereits aus, um an die Stenose zu gelangen.
Die Laminektomie ist bei diesen Operationsverfahren State of the Art. Es handelt sich um eine traditionelle Operationstechnik, die in den meisten Zentren zum Einsatz kommt. Damit es zu einer Entlastung des Nervens kommen kann, müssen Bereiche der Wirbelsäule mit einer speziellen Technik abgetragen werden. Dornfortsätze, Wirbelbögen und Anteile der Wirbelgelenke werden mit speziellen Techniken entfernt.
Bei der sogenannten Fensterung handelt es sich um einen Eingriff, der weniger invasiv durchgeführt wird. Es wird lediglich ein Teil der Wirbelsäule und die beengenden Bandstrukturen entfernt. So erhält der eingeklemmte Nerv wieder ausreichend Platz. Die Wurzel des Nervs soll dekomprimiert werden. Dieses Operationsverfahren zeigt hohe Erfolgsraten, wenn es um die Entlastung der Beschwerden in den Beinen geht.
Mit der Stabilisierung wird ein weiteres Verfahren zum Einsatz gebracht. Da Teile der Wirbelsäule instabil sind, muss eine operative Versteifung erfolgen. Diese wird durch Verplattung und Verschraubungen erzielt.