Aus dem verlassenen Strandkorb an der Nordsee? Aus dem kristallklaren Bergbach in den Alpen? Aus dem breiten Geäst einer vielhundertjährigen Eiche im Überschwemmungsgebiet des träge dahinfließenden Stromes?
Können wir uns Gemütlichkeit leisten?
Vielleicht ist ja alles nur eine Frage der Prioritäten. Müssen wir denn unbedingt, verflixt noch einmal, ohne Unterlaß in weit entfernte Länder düsen, um uns dort zu verlustieren? Muß der erträumte (meinetwegen auch verträumte) Holzpavillon unbedingt hinter den sieben Bergen und von den sieben Zwergen errichtet werden? Kann wirklich noch davon gesprochen werden, daß wir es uns irgendwo "gemütlich" machen, wenn wir Hin- und Rückweg teuer erkaufen müssen, nicht selten auch mit unserer Gesundheit? Wenn wir das ganze Jahr im Hamsterrad hetzen und dann noch an unserem ersehnten Urlaubsort? Könnte nicht zufälligerweise Gemütlichkeit wohlfeiler zu erhalten sein, die vielleicht nur einen Katzensprung entfernt ist und mit dem Fahrrad oder gar auf Schusters Rappen erreichbar ist? Die leistbarste Gemütlichkeit ist eben nun einmal diejenige, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand herbeigeführt werden kann.
Wo wurde die Pergola erfunden?
Wahrscheinlich ist die Idee schon ziemlich alt. Ein paar Pfosten, Pfeiler oder Säulen werden aufgestellt bzw. in den Boden gerammt, auf diese Weise entsteht eine Art Gang, der durch die obenauf liegenden Querstreben und die darauf wuchernden Pflanzen angenehmen Schatten spendet. Holzpavillons können im Hochsommer ebenfalls als Zufluchtsorte aufgesucht werden. Ob sie als Anbauten konstruiert werden, sich sozusagen an bestehende größere Gebäude "anlehnen" oder als eigenständige, freistehende Gebilde gedacht sind: Die Schatten- und Wandelfunktion ist sicherlich von zentraler Bedeutung. Was spricht eigentlich dagegen, in Eigenregie eine Pergola aus Holz hochzuziehen? Der Holzpavillon "Borneo" mit seinen Abmessungen von 3,30 Meter mal 3,30 Meter und seiner Firsthöhe von 2,88 Meter zum Beispiel verträgt eine Schneelast von 110 Kilogramm pro Quadratmeter. "Nackt" beträgt der Listenpreis 990 Euro, nimmt man sämtliche angebotenen verbessernden und bereichernden Optionen hinzu, kommt man auf einen Gesamtpreis von 7.670 Euro brutto.
Im Garten wächst viel Gutes
Da kann man dann in aller Ruhe und mit Genuß dem Garten beim Wachsen, Blühen und Gedeihen zusehen. Auch, wenn es einmal regnen sollte. Was ja hin und wieder vorkommen soll.