Verkehrsverbund Region Braunschweig erhöht Ticketpreise
Ab dem 1. Januar 2025 müssen sich Fahrgäste auf eine durchschnittliche Preiserhöhung von etwa sechs Prozent einstellen. Diese Maßnahme wurde aufgrund stark gestiegener Betriebskosten notwendig. Der Geschäftsführer des VRB, Jörg Reincke, erklärte, dass diese Anpassung unvermeidlich sei: „Wir haben keine Alternative. Die Kosten und Ausgaben der Verkehrsunternehmen sind deutlich gestiegen." Besonders die Bereiche Personal und Instandhaltung belasten die Verkehrsunternehmen. Ohne diese Anpassung wären die Einnahmen aus dem Ticketverkauf nicht ausreichend, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Einzeltickets werden in verschiedenen Tarifzonen unterschiedlich teurer. Im Stadttarif steigt der Preis für einen Einzelfahrschein um 20 Cent, während in der Preisstufe 4 eine Erhöhung von 80 Cent vorgesehen ist. Auch Tageskarten sind betroffen: Fahrgäste im Stadttarif zahlen künftig 40 Cent mehr, und in der Preisstufe 4 steigt der Preis um 1,60 Euro. Die Plus-Monatskarte kostet ab Januar 85,10 Euro, anstatt bisher 79,20 Euro im Stadttarif, während der Preis in der Preisstufe 4 auf 196,70 Euro steigt.
Preisanpassungen bei Deutschlandticket und Schüler-Monatskarte
Neben den regionalen Fahrkarten wird auch der Preis des deutschlandweit gültigen Deutschlandtickets angehoben. Ab dem 1. Januar 2025 kostet das Ticket 58 Euro pro Monat, was einem Anstieg gegenüber den bisherigen 49 Euro entspricht. Trotz dieser Erhöhung bleibt das Deutschlandticket eine attraktive Option, da es bundesweites Reisen ohne zusätzlichen Aufwand ermöglicht. Besonders für Pendler und Vielfahrer bietet es weiterhin eine kostengünstige Alternative.
Ein erfreulicher Aspekt für Familien bleibt die Schüler-Monatskarte. Deren Preis bleibt stabil bei 30 Euro, eine wichtige Entlastung für Eltern. Dieses Angebot wurde bis zum Ende des Schuljahres 2025 verlängert und stellt eine Ausnahme in der allgemeinen Preiserhöhung dar.
Die Herausforderungen der Verkehrsunternehmen
Ralf Sygusch, ebenfalls Geschäftsführer des VRB, erklärte, dass die Preisanpassungen bundesweit zu beobachten sind. „Deutschlandweit ist bei allen Verkehrsunternehmen und Verbünden ein Anstieg der Ticket-Preise auf ähnlichem Niveau oder sogar höher zu verzeichnen“. Auch der Bund und die Länder fordern eine gleichmäßige Erhöhung der Preise für alle Ticketarten. Dies betrifft nicht nur die Einzelfahrscheine, sondern auch Abonnements.
Die Preiserhöhungen im Braunschweiger Raum spiegeln die Herausforderungen wider, vor denen viele Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland stehen. Die Notwendigkeit, die gestiegenen Kosten zu decken, zwingt die Betreiber zu unpopulären, aber unvermeidlichen Maßnahmen. Dennoch bleibt der ÖPNV eine zentrale Säule der Mobilität, insbesondere in städtischen Gebieten wie Braunschweig.
Quelle: www.milekcorp.com/de, news38.de